Ein Gebäude ist ein Raum, ist ein Raum ist ein Gebäude

Ein Gebäude ist ein Raum, ist ein Raum ist ein Gebäude

Zwei geöffnete Installationsschächte in zwei abgetrennten Toilettkabinen in zwei nach Geschlechtern der BesucherInnen getrennten WC-Anlagen innerhalb eines Gebäudes werden durch eine Öffnung,  die wie eine Durchreiche wirkt, in Wirklichkeit aber eine Rohleitung beidseitig zugänglich machen soll mittels schwarzem Klebeband miteinander Verbunden.

Das Klebeband, ausgehend vom schwarz gestrichenen Rahmen des Installationsschachtes hebt in seinem Lauf die Begrenzung der beiden Anlagen auf und führt die Teilung des Unraumes Toilette ad Absurdum. Die Blicke der Betrachtenden werden vom Innersten des Gebäudes, den Installationsschächten über die Toilettkabinen, diesem intimen Raum der Veräußerlichend durch die nicht zum Verweilen konzipierten WC-Anlagen weiter geführt um über den Durchbruch zwischen den Wänden auf der Gegenseite in verkehrter Reihenfolge zum Anfangs- oder Endpunkt zurückzukehren oder ihn zu erreichen.
Die Arbeit bespricht unter anderem geschaffene Bipolaritäten, die uns zur Einteilung unserer Umwelt erforderlich sind. Zur Eindeutigkeit hilft es uns, sie klar von einander abzugrenzen: Privat und Öffentlich, Frau und Mann, Innen und Außen, Intim und Publik sind nur einige der interpretierbaren Gegensätze, die sich in dieser Arbeit ausdrücken lassen; schwarz unterstrichen und durch die diese hier aneinandergereiht.
Diese Arbeit ist in Zusammenarbeit mit Dominik Traun im Rahmen von Ausser Betrieb III entstanden.